Rückblick: Sommertour

Wie schon gute Tradition im Kölner Karnevals-Verein “UNGER UNS“ von 1948 e.V., so fand die Sommertour auch dieses Jahr am letzten Samstag im Juni statt. Startpunkt war, wie üblich, der Bahnhof Köln-Deutz, diesmal schon hier bei strömendem Regen. Nachdem mit „Kind und Kegel“ die beiden Busse geentert waren, ging es pünktlich um 11.00 Uhr los zu unserer „Fahrt ins Blaue“, in diesem Jahr in der Realität aber mehr in‘s Grau-Schwarze. Die Fahrt führte zunächst über die A4 zur Tropfsteinhöhle in Wiehl, die gegen 12.30 Uhr erreicht wurde. Nach kurzem Marsch vom Parkplatz zum Eingang der Tropfsteinhöhle und erfolgter Einteilung in 2 Gruppen - der JU hatte sein eigenes Programm „Schatzkiste“ – begann eine kurzweilige und lehrreiche, ca. 1 Stunde dauernde Führung durch das Labyrinth der Höhle. 

Entdeckungstour durch die Tropfsteinhöhle in Wiehl

Die Tropfsteinhöhle Wiehl wurde 1860 bei Sprengarbeiten in einem Steinbruch zufällig entdeckt. Den dabei zutage getretenen Kalksteingebilden wurde zunächst wenig Beachtung geschenkt. Erst in den Jahren 1926/27 wurde im Rahmen von „Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen“ der in der Höhle befindliche Höhlenlehm zum Teil entfernt und die Höhle damit teilweise erschlossen. Mit dieser Teil-Erschließung sind heute knapp 900 Meter Gänge freigelegt, die Länge des Schauhöhlen-Bereiches beträgt ca. 400 Meter. Da der Lehm bis heute nicht komplett entfernt wurde, sind alle Verläufe der Höhlengänge noch immer nicht bekannt. Die Führung begann 7 Meter unter der Erde in der sog. Eingangshalle und führte dann vorbei an hängenden, nach unten wachsenden Stalaktiten, vom Boden nach oben wachsenden Stalagmiten, Kaskaden, Pfeilern und anderen formschönen Gebilden (z. B. der Elefantenkopf) voller glitzernder Farbigkeit. Von dem über der Höhle befindlichen Berg (bis 30 Meter hoch) sickert Regenwasser - an diesem Tag reichlich - durch ein darunterliegendes umschlossenes Kalksteinnest, löst dort Kalk auf und lässt dann in der noch tiefer gelegenen Höhle neue Kalksteingebilde „wachsen“. Mit dem Wasser gelangen auch pflanzliche Samen in die Höhle, sodass es im „Erdinnern“ in der Nähe von Lichtquellen zum Wachstum von Farnen und Moosen kommt. Die Temperatur in der Tropfsteinhöhle beträgt gleichbleibend etwa 8 Grad, dazu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit, bedingt durch das besonders bei intensivem Regen ständig in die Höhle tropfende Wasser. Dank der guten Vorbereitung und der damit erfolgten geeigneten Hinweise waren alle Höhlenbesucher angemessen bekleidet, was dem späteren Aufenthalt an der nassen Erdoberfläche zugute kam. 

Reichhaltiges Buffet und ausgelassene Stimmung

Nach der Besichtigung folgte eine kurze Fahrt der Teilnehmer per Bus zum Grillplatz im Wiehlpark, der – Gott sei Dank - eine große überdachte Fläche mit Sitzgelegenheiten für weit über 100 Personen aufwies. Dort hatten Dennis Beyers und Iris Schmidt schon die ersten Vorbereitungen getroffen und mit weiteren fleißigen Helfern war das „Bergische-Kaffeetafel-Buffet“ blitzschnell aufgebaut, das dann vom Präsidenten Udo Beyers zügig eröffnet werden konnte. Nachdem der erste Hunger gestillt war, wurde später die Grillstation von unseren „Tagesgrillmeistern“ Thomas Oehme und KH Kümmel „angeworfen“, und es gab leckere Steaks, Bratwürste und verschiedenste Salate. Spaziergänge zum Erkunden der Umgebung mussten wegen der widrigen Witterung leider größtenteils ausfallen, sodass genügend Zeit für unterhaltsame oder auch „tiefer schürfende“ Gespräche blieb. Die Stimmung war trotz des Wetters außerordentlich gut. Später wurde fröhlich miteinander gesungen und sogar das Tanzbein geschwungen. 

Super-Stimmung trotz schlechtem Wetter

Einige Gäste waren so begeistert von unserer z. T. ausgelassenen Gemeinschaft, dass sie spontan einen UU- Mitgliedsantrag ausfüllten. Unsere Kinder und Jugendlichen nutzten trotz des ungünstigen Wetters ausgiebig die vorhandenen Spielgeräte. Besondere Highlights waren dabei die wackelige, rutschige Hängebrücke und die Rutsche mit einer großen Pfütze als „Lande-Bade-Platz“. Man munkelt, dass mehr Erwachsene als Kinder ihr „Können“ auf den Spielgeräten getestet haben! Die ausgewählte Lokalität war für die Belange einer UU-Sommertour hervorragend geeignet, hier könnte sicherlich - bei dann hoffentlich besserem Wetter - an einen Wiederholungs-Besuch in den nächsten Jahren gedacht werden. Nach wettertechnisch störungsfreier Bus-Rückfahrt – der Regen hatte sich endlich nach Osten verzogen – erreichten die UU-Expeditionsteilnehmer gegen 23:00 Uhr wieder den Deutzer Bahnhof. Den Organisatoren, den fleißigen Helfern sowie den Spendern der vielen leckeren Kuchen und Salate (ohne die die Verpflegung sicherlich nicht so gut und reichlich ausgefallen wäre) und den sonstigen Unterstützern ein herzliches Dankeschön!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0